Die Adventsreise des Rotary Club Köln führte dieses Jahr nach Paris, die in den kalten Dezembertagen besonders romantisch ist. Natürlich hat Paris immer etwas zu bieten, aber diese Reise vereinte ungesehene Highlights der französischen Hauptstadt.
Gut ausgeruht im 4 Sterne Palast Hotel Mansart, nur einen Steinwurf vom mondänen Place Vendôme entfernt, ging es auf Entdeckungstour der kulturellen Höchstleistungen, die sich in diesem zentralisierten Land in Paris tummeln – einer der ersten Besuche führte in die gerade erst frisch eröffnete Bourse de Commerce, dem Privatmuseum des französischen Milliardärs François Pinault, das in einem pittoresken Gebäude der ehemaligen Handelsbörse untergebracht und vom japanischen Stararchitekten in poetischer Interpretation renoviert wurde. Hier sahen wir zu, wie sengende Flammen nach und nach eine riesige Wachsskulptur von Urs Fischer verschlangen.
Neben der Orangerie, in dem wir in Monets 360 Grad-Perspektiven seiner wundervollen Wasserlilien eintauchten haben wir auch die größte jemals organisierte Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Georgia O’Keeffe besucht. Das absolute Kunsthighlight war die einmalige Ausstellung von fast noch nie in Westeuropa ausgestellten Werken der klassischen Moderne in der Fondation Louis Vuitton. Erstmals kamen Bilder und Skulpturen wieder zusammen, die von reichen russischen Industriellen um die Jahrhundertwende zusammengetragen wurden, bevor sie durch die Geschehnisse der Geschichte in verschiedenen Staatsmuseen Russlands untergebracht wurden. Wir sahen die die verträumten Augen einer Sarah Bernhardt, interpretiert von Pierre-Auguste Renoir, die wilden Wogen von van Goghs extrem pastos aufgetragener Ölfarbe, die uns physisch das aufgewühlte Meer in Saintes-Maries-de-la-mer spüren ließen oder auch seine dramatische Inszenierung von van Goghs Gefangenenrunde in einem dunkeln quadratischen Raum, der uns fast das Gefühl gab, Teil der traurigen Gefängnisinsassen zu sein.
Einen Abend ging es in die prachtvolle Opéra Garnier, einem der Wahrzeichen Paris, das auch aus der pompösen Zeit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt, der wir das heutige Paris mit seinen breiten Boulevards und eleganten Sandsteinhäusern zu verdanken haben. In einem dreiteiligen Ballettabend wurde zu Rachmaninoff, Debussy und zuletzt Strawinsky getanzt, der uns den ästhetischen Schock des Publikums erfahren ließ, den Le Sacre du Printemps im Jahr 1913 auslöste.
Auch gastronomisch hatte unsere Reise etwas zu bieten: In der Brasserie Floderer genossen wir klassische elsässische Küche, während es im Le Grand Colbert, einer traditionellen Brasserie aus dem 19. Jahrhundert, etwas edler einherging. Der Höhepunkt war das gastronomische Menü aus den Töpfen von Michel Bras im Restaurant unter der Rotunde der Bourse de Commerce. Alles in allem war unsere Adventsreise eine kuratierte Partitur der besten Seiten der französischen Metropole.