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Manchmal musste man doch noch hier und da den Mantel holen, wenn man überoptimistisch angesichts der hellen Frühlingssonne dachte, der Kaschmirumhänger genüge. Aber man ist doch in Barcelona, einer Stadt, wo die Viertel Ravel, Barri Gotic und Born doch nur aus engen und verwinkelten Gassen bestehen, die im heißen Sommer zwar erfrischenden Schatten bieten, aber außerhalb der warmen Jahreszeit doch kleine Windkanäle sind.
Vom 20. Bis zum 23. Februar 2023 führte Sie die ART AGENTUR KÖLN in die Nördlichste aller spanischen Metropolen unter dem Titel Picasso – Plensa – Gaudi. Der Name war Programm, angelockt von einer atemberaubenden Interpretation von Verdis MacBeth, bei der kein Geringerer als der katalanische Superstar der zeitgenössischen Kunst, Jaume Plensa, ein Gesamtkunstwerk aus Bühnenbild, Kostümen und Regie erschaffen hat, waren wir schon am ersten Abend begeistert und voller kunstvoller Eindrücke seiner riesigen Kopfskulpturen aus Draht und ineinander verflochtenen Buchstaben, die, vollkommen unleserlich, vielleicht ein Synonym für die Verständigungsschwierigkeiten unserer Zeit sind.
Die Vormittage verbrachten wir in der belebten Altstadt mit den Barcelonesen und erfuhren viel über das künstlerische Erbe besonders eines Künstlers, der in Barcelona wichtige Jugendjahre verbracht hatte: Pablo Picasso. Wir schritten durch die Gasse, die Picasso 1907 zu seinem Jahrhundertwerk der Demoiselles d’Avignon inspiriert hat und speisten dort, wo auch Picasso vor über einhundert Jahren seine Künstlerkollegen traf und erste Bilder ausstellte. Unser kompetenter Stadtführer weihte uns in die Geheimnisse der Stadt ein: Was hat es mit den in Stein gehauenen Fratzen auf sich? Und wieso hat die katalanische Nationalflagge vier rote Streifen?
Picasso begegnete uns auch im ersten ihm gewidmeten Museum, das eine Ausstellung über seinen langjährigen Kunsthändler Daniel Henry Kahnweiler zeigte, dem zumindest ebenso viel Ruhm gebührt, wenn es um die Frage des Erfolges des Kubismus zu einer Zeit geht, in der die Kunst eigentlich noch tief in der Vergangenheit verankert war. Im MACBA, DEM Museum für zeitgenössische Kunst in Spanien wurde uns wieder einmal klar, dass Kunst auch Spaß machen kann (und muss).
Der dritte Künstler (und Architekt), der unsere Partitur prägender katalanischer Meister vervollständigt, war Antoni Gaudí. Gleich zwei Bauwerke haben wir besucht, nicht nur die überwältigende Sagrada Familia, deren bonbonfarbene Fenster und schräge Winkel die Geister geschieden hat, sondern auch das Wohnhaus Casa Battló, bei dem wir uns eigentlich alle einig waren: Es ist ein beeindruckendes Architekturmonument, doch wirklich wohnen möchte in dieser dunklen und einschüchternden Höhle dann doch niemand wirklich.
Barcelona ist eine dieser Städte, in der jeder doch eigentlich schon einmal war, aber doch ist es immer eine Freude, zurückzukehren in den Trubel der Rambla, um den kartenwedelnden Indern auszuweichen, die uns in ihre Touristenfallen locken wollen. Nein, wir gingen in die Geheimtipps, die kleinen Bars, wo wir vor lauter Leckereien und Tapas auf dem Tisch kaum einen Platz für unser Glas finden und bei dem Geschnatter der Spanier unser eigenes Wort nicht mehr verstehen. Oder in die kleinen Szenerestaurants, wie die Entdeckung des ältesten Buchladens der Stadt, der im Hinterzimmer lokale Spezialitäten anbietet. Wir kommen gerne wieder. Die nächste Reise steht schon auf dem Plan: Manifesta 2024 in Barcelona!
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Piazza Navona
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